Die Töchter des roten Flusses von Beate Rösler

Ein bewegendes Familienepos zwischen Deutschland und Vietnam:

Erst spät macht die Juristin Tuyet Bekanntschaft mit Ihrer Heimat Vietnam.

Als Kind vietnamesischer Eltern, wächst sie in Deutschland beim Vater und der deutschen Stiefmutter auf. Sie kommt im Alter von 29 Jahren zum ersten Mal nach Hanoi, die Stadt, aus der ihre Eltern stammen und ihr wird erst während ihres Aufenthaltes dort klar, dass sie ihre leibliche Mutter, der sie zuletzt als Kleinkind begegnet ist, suchen will. In der Folge stehen ihr einige Erlebnisse und Abenteuer bevor.

Neben der Geschichte von Tuyet und ihren Eltern wird dem Leser jede Menge Wissenswertes über das derzeitige Vietnam und Historisches aus der Zeit des Vietnamkrieges und der Verbindung des Landes zur früheren DDR der 70er bis 90er Jahre vermittelt.

Das Buch hat mir gut gefallen, da es im Romangeschehen viele Aspekte der Probleme des heutigen und auch des früheren Vietnam anspricht und die Farbenpracht des Landes und die Lebensumstände der Bewohner bildreich beschreibt.

Auch das Bild der DDR aus Sicht der vietnamesischen Studenten und Gastarbeiter wird interessant in das Romangeschehen eingebaut.

Insgesamt handelt es sich um ein spannendes, einfühlsames und vielschichtiges Buch, das einlädt, sich dem Leben zu öffnen und in andere Kulturen einzutauchen!

gelesen von Annette Hagemann
aus der Bücherei in Pfaffenhausen